(v.l.n.r. - Adelina, Sila, Christof Rickels und Oskar)
... übrigens auch das des Täters. Am 18./19.6.19 erzählte Christof Rickels seine Geschichte den SchülerInnen der Hauptschule Nikolaus Kopernikus. Eingeladen hatte ihn der Förderverein der Schule, der auch die Kosten der Gewaltpräventionsveranstaltung übernahm. Durch die mögliche Nutzung der Aula des Schulzentrums Planetenring konnten alle Schulklassen an der Veranstaltung teilnehmen. Christof Rickels sprach ohne Mikrofon. Das Sprechen war sehr mühsam und anstrengend für ihn. Er bat darum um Rücksichtnahme. Die Schüler und Schülerinnen zollten ihm den Respekt. Er sprach die Schüler und Schülerinnen auf Augenhöhe an, er konnte sie erreichen und berühren. Teilweise war es so leise, dass man buchstäblich eine Stecknadel hätte hören können. Die SchülerInnen waren sehr beeindruckt von seinem Schicksal und wie er es meistert.
Rickels war im Alter von 17 Jahren als Schüler durch einen einzigen Schlag ins Koma gefallen und ist seither zu 80% schwerbehindert. Seinen Ausbildungsplatz in Süddeutschland bei den Feldjägern der Bundeswehr konnte er nicht mehr antreten. „Andere hätten in meiner Situation vielleicht aufgegeben – aber ich war schon immer ein Kämpfer“ sagte er und beschrieb wie er alles neu lernen musste. Essen, Reden, Laufen und das er wie ein Säugling wieder in Windeln lag...Er kämpfte sich zurück ins Leben, gründete First togetherness und besucht seither Schulen um für ein Miteinander zu werben, gegen Gewalt in Wort und Tat. Eingeladen wird er von Schulen aus der Schweiz, Lichtenstein, Österreich und neuerdings auch von Polen.
Er besucht jedoch nicht nur Schulen, sondern auch Haftanstalten, wie die Jugendstrafanstalt in Hameln. (Ingrid Klinner)
(v.l.n.r. - Christof Rickels, Marlies Gehle und Clarissa)
(Christof Rickels & Ashley)