Nikolaus Kopernikus                                                                                                                Kopernikus

Unsere Schule trägt seinen Namen

 

Nikolaus Kopernikus -- Ein Leben für die Wissenschaft

Nikolaus Kopernikus wurde im Jahre 1473 in Thorn an der Weichsel geboren und ist im Jahre 1543 in Frauenburg/Ostpreußen gestorben. Der polnische Astronom Nikolaus Kopernikus (eigentlich: Nikolaus Koppernigk) wurde nach dem Tod seines Vaters durch seinen Onkel erzogen.

Von 1491-1495 studierte er an der Krakauer Universität. Ab 1496 führte er seine Studien an der Universität in Bologna fort. Dem Ideal seiner Zeit, der Renaissance, vom allumfassend gebildeten Menschen entsprechend, studierte er Philosophie, Rechtswissenschaft, Mathematik, Medizin und Griechisch. Sein besonderes Interesse aber galt der Astronomie, der Himmelskunde.


1497 kehrte er nach Polen zurück und arbeitete in der eigenen Sternwarte in Frauenburg. Dort beobachtete er am 9.3.1497 die Bedeckung des Sternes Aldebaran durch den Mond und zweifelte daraufhin an der bisherigen Theorie der Bewegung der Himmelskörper um die Erde. 1501 ging er erneut nach Italien. Er studierte Medizin in Padua und promovierte in Ferrara. Von 1504-1512 war er Sekretär und Leibarzt seines Onkels. 1510 wurde er Domherr in Frauenburg. Kopernikus praktizierte auch als Arzt. In Frauenburg führte er astronomische Beobachtungen durch. Beim Studium antiker Schriften stieß Kopernikus auf die Überlegungen des griechischen Stern- und Himmelsforschers, Aristarch von Samos (~256 v. Chr.), wonach die Sonne und nicht die Erde der Mittelpunkt des Planetensystems sein, um den sich die Planeten, einschließlich der Erde, auf Kreisbahnen bewegen.
Diese heliozentrische Sicht, also die Annahme, dass die Sonne im Mittelpunkt des Weltalls steht, faszinierte Kopernikus. Er konfrontierte mit der zu seiner Zeit allein gültigen geozentrischen Betrachtungsweise des Weltsystems, die von dem Astronom Ptolemäus (85-165 n. Chr.) überliefert worden war. Dieser geozentrischen Betrachtungsweise liegen folgenden Gedanken zugrunde:

1. Die Erde steht bewegungslos im Mittelpunkt des Weltalls.

2. Die Himmelskörper (Sonne, Mond, Planeten) bewegen sich in Kristallschalen mit konstantem Geschwindigkeitsbetrag auf Kreisbahnen um die Erde.

 

1543 erschien sein Werk "Von den Umdrehungen der Himmelskörper" (De Revolutionibus Orbium Coelestium), in dem er sein heliozentrisches Weltbild darstellte und die Gedanken von Aristarch von Samos aufnahm.

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer kopernikanischen Wende des Weltbildes. Er erklärte nun die Planetenbewegung wie folgt:

1.Die Erde dreht sich täglich einmal um ihre Achse.


2. Die Erde bewegt sich in einem Jahr auf einer kreisförmigen Bahn um die ruhende Sonne.


3. Die Planeten bewegen sich ebenfalls auf kreisförmigen Bahnen um die ruhende Sonne. 

Obwohl Kopernikus das geozentrische Weltbild aus den Angeln hob, behielt er dennoch das mystische Prinzip der Kreisbahnen aus diesem bei und auch für das neue heliozentrische Weltbild aufrecht. Die Forschungsergebnisse des Kopernikus gelten bis in unsere Zeit.

In den folgenden Jahren arbeitete Kopernikus an einer Münzreform, arbeitete zur Mathematik, insbesondere zur Trigonometrie und arbeitete seine Theorie der Himmelskörper weiter aus.